Auf gar keinen Fall! Spätestens im Kindergartenalter lässt sich der Kontakt mit Süßigkeiten nicht mehr vermeiden. Sie sind ja auch lecker!
Bitte beherzigen Sie dann aber folgende Regeln:
Süßigkeiten sollten nicht in kleinen Portionen über den Tag verteilt gegessen werden, weil dann die Zähne über einen langen Zeitraum mit Zucker in Kontakt sind. Besser nach den Hauptmahlzeiten oder einmal zu einer festgelegten Zeit am Tag. Und danach … Zähneputzen.
Kindern Süßes zu verbieten ist sinnlos. Bieten Sie stattdessen zuckerarme Alternativen an. Oder greifen Sie auf zahnfreundliche Süßigkeiten zurück. Diese sind mit dem Symbol eines Zahnmännchens (www.zahnmaennchen.de) gekennzeichnet. Aber Achtung: Auch hier gilt Maß halten. Bei übermäßigem Verzehr können diese Süßigkeiten abführend wirken.
Wenn die bleibenden Backenzähne durchgebrochen sind, ist der Schmelz noch nicht ausgereift. Das bedeutet, diese Zähne haben ein erhöhtes Kariesrisiko. In dieser Phase sollten sie mit einem lichthärtenden Gel versiegelt werden, um sie langfristig vor Karies zu schützen.
Ziel ist es, sogenannte Fissuren, also die Rillen und Grübchen auf den Kauflächen, die der Zahnbürste nicht zugänglich sind, nach einer gründlichen Reinigung zu versiegeln und somit für Beläge und Bakterien unerreichbar zu machen. Das Gel enthält zudem Fluoride, die die Schmelzreifung unterstützen.
Übrigens: Die Kosten der Versiegelung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Leider aber nur das Versiegeln der großen Backenzähne, dabei haben es manchmal die kleinen genauso nötig. Eine Informationsbroschüre zu diesem Thema erhalten Sie in unserer Praxis.
Schulkinder lernen stillzusitzen und aufmerksam zuzuhören. Deshalb sollten Kinder in diesem Alter unbedingt zur Individualprophylaxe oder zum Putztraining, wie sie in unserer Praxis genannt wird, kommen.
Alle 3 Monate können Sie mit Ihrem Kind bei uns den Zahnpflegeerfolges überprüfen.
Beim Putztraining werden die Zahnbeläge angefärbt und sichtbar gemacht. Ihr Kind bekommt eine Anleitung zum richtigen Putzen und später wird auch der Umgang mit Zahnseide erklärt. Anschließend wird das Auftragen eines hochkonzentrierten Fluoridlacks die Schmelzreifung gefördert.
Die Individualprophylaxe wird von den Krankenkassen unterstützt und kann in regelmäßigen Abständen bis zum 18. Lebensjahr fortgesetzt werden.
Um Kinder zu behandeln, sind Sachverstand, Zeit und Einfühlungsvermögen nötig.
Mein geschultes Praxispersonal erarbeitet mit jedem Kind ein spezielles Putztraining, das auf das jeweilige Alter und die manuellen Fähigkeiten des Kindes abgestimmt ist. Manchmal hilft beim Erklären auch Erich das Pferdchen. So wird Ihr Kind spielerisch an die Mundhygiene herangeführt und empfindet den Besuch bei uns als angenehm.
Wenn eine Reparatur nötig sein sollte, ist es für Sie als Eltern wichtig zu wissen, dass es oft schwieriger ist, den nötigen Halt der Füllungen an den Milchzähnen zu gewährleisten. Das hat verschiedene Gründe: Der Milchzahnschmelz ist anders strukturiert als der Schmelz bleibender Zähne. Und Kinder setzten sich nicht wie Erwachsene ruhig hin, um sich behandeln zu lassen. Sie bewegen sich, haben neugierige Zungen, der Mund läuft mit Speichel voll oder sie sind einfach müde und machen den Mund immer wieder zu.
Manchmal klammert sich das Kind an die Mutter oder die Mutter hält das Kind ganz fest – und überträgt dabei die eigene Angst vor dem Zahnarzt. Daher sind oft mehrere Sitzungen nötig, bis der kleine Patient ruhig genug sitzt, den Mund lang genug offen hält, sodass der Zahn mit einer definitiven Füllung versorgt werden kann.
Helfen Sie uns dabei, einen emotionalen Kontakt zu Ihrem Kind aufzubauen und diese Behandlungen positiv zu gestalten. Lesen Sie unsere Broschüre „Ihr Kind beim Zahnarzt“ und bereiten Sie sich und Ihr Kind entsprechend unserer Vorschläge auf den Besuch in unserer Praxis vor. Genauso wie Sie mit Ihrem Kind regelmäßig zum Kinderarzt gehen, besuchen Sie auch den Kinderzahnarzt frühzeitig und regelmäßig. Dann wird sich Ihr Kind schnell an uns gewöhnen und große Zahnschäden und vor allem eine Behandlung in Vollnarkose können vermieden werden.
Vor der ersten Behandlung bitten wir Sie, einen Anamnesebogen für Ihr Kind auszufüllen. Sie können sich das Formular hier herunterladen und die Angaben in Ruhe zu Hause eintragen.
Sie sollten Ihrem Kind keine Plastikflasche mit zucker- oder säurehaltigen Getränken zur ständigen „Selbstbedienung“ in den Kinderwagen oder ins Bettchen geben. Dadurch kommt es zur dauernden Umspülung der Zähne mit einer Flüssigkeit, die die Zähne schädigt: Die Ursache der sogenannten Nuckelflaschenkaries (Nursing Bottle Syndrom).
Besonders die oberen Schneidezähne können so stark geschädigt werden, dass sie von hinten und gelegentlich auch von vorn ganz schwarz werden und sogar abbrechen.
Verwenden Sie besser Wasser, Tee oder verdünnte Gemüsesäfte.
Oder besser noch: Kaufen Sie Glasflaschen. Dann kommen Sie nicht in Versuchung, Ihrem Kind eine Flasche zur „Selbstbedienung“ zu überlassen.
Wenn das Kind süß nicht kennt, hat es auch kein Verlangen danach. Wasser oder Tee gehören in die Flasche, kein Saft und auch keine Schorle.
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